Auf den Spuren von Poesiealben

Zeichnung im Poesiealbum
Bildrechte M.Hohmeier, Frau Huppmann
Unterwegs auf den Spuren von Poesie-Alben war der Seniorenkreis bei seinem Treffen am 12. März 2019. Einige hatten aus diesem Anlass ihre eigenen sorgfältig verwahrten Büchlein herausgesucht und mitgebracht. Und so wurden, nach einer kurzen Einleitung von Herrn Hohmeier aus dem Kirchenvorstand zur Geschichte der Poesiealben, die verschiedensten Verse zum Besten gegeben.

Die ersten Einträge in den Poesiealben reichten weit zurück. Sie waren bereits aus den 40er Jahren und in Süterlinschrift (von 1911) verfasst, die allerdings nicht mehr von allen sofort gelesen werden konnte. Es wurden Verse aus den Poesiealben herausgesucht und vorgetragen. Schnell war man an seine Jugendzeit erinnert, an Mitschüler*innen, Freundinnen und Freunde, Verwandte, Eltern aber auch an die Besonderheiten der Kriegtage. Bereits vergessenenes war plötzlich wieder präsent.

„Rosen, Tulpen, Nelken,

alle Blumen welken,

nur dies eine nicht:

es heißt: Vergissmeinnicht.“

 

Viele Sprüche und Verse waren voll guter Wünsche für das Leben und Dank für die Freundschaft, teilweise bedacht mit selbst gemalten kunstvoll gestalteten Bildchen:

 

„Die Veilchen am Bache,

die Rosen am Strauch“,

die beiden sind freundlich

und du bist es auch."

 

Drei Engel mögen dich begleiten

in deiner ganzen Lebenszeit

und die drei Engel, die ich meine

sind: Liebe, Glück Zufriedenheit"

 

Bei aller Sinnlichkeit wurde an diesem Nachmittag aber auch viel gelacht, angeregt erzählt und gefragt. Folgende Verse trieben Lachtränen in die Augen:

 

„Wandle auf Rosen

und immergrüner Au,

bis einer kommt mit Hosen,

der nimmt dich dann zur Frau.“

oder:

„Wem Gott will rechte Gunst erweisen,

den schickt er in die Wurstfabrik,

den lässt er von der Knackwurst beißen

und gibt ihm noch `nen Zipfel mit.“

 

Zahlreiche Kindheitserinnerungen waren plötzlich wieder präsent, Bilder wurden gezeigt, es wurde gesungen und gelacht. Und am Ende gab Diakonin Grunwald allen Gästen ein kleines, buntes Glanzbild zur Erinnerung an diesen fröhlichen Nachmittag mit auf den Weg.

 

Dank für 44 Jahre Leitung Seniorenkreis
Bildrechte M. Hohmeier
Dank für 44 Jahre Leitung Seniorenkreis

Herzlichsten Dank sagten die Seniorinnen und Senioren der Christuskirche bei diesem Treffen im März. Frau Sigrid Muselmann, die den Kreis 44 Jahre lang mit Engagement, Herz und guten Ideen geleitet hatte, verabschiedete sich in den „Ruhestand“. Das nahm ihre Nachfolgerin, Frau Monika Klopsch zum Anlass, auf die Geschichte des Seniorenkreises zurückzublicken und sich für viele, fröhliche Nachmittage zu bedanken. Gleichzeitig sprach sie die Hoffnung aus, Frau Muselmann noch lange Zeit im Seniorenkreises begrüßen zu können.

Gemeinsam mit Diakonin Grunwald überreichte sie eine Blumen-Torte und Pralinen. Dazu gab es eine Dankeskarte, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft, auf der alle Anwesenden unterschrieben hatten.

Frau Klopsch bekam zur Begrüßung als Leiterin des Seniorenkreises ebenfalls Blumen übbereicht. Die Kirchengemeinde ist froh, dass sie diese Aufgabe übernimmt und der Seniorenkreis weiter aktiv sein kann.