Bauen ja, aber nicht zu diesen Bedingungen

Auf diese kurze Formel lässt sich wohl das Bemühen des Kirchenvorstandes und unseres Architekten bringen, wenn es um den Neubau von Pfarramt und Pfarrhaus geht. Nach langen Planungen und Beratungen stand im letzten Sommer ein Entwurf, der für den Kirchenvorstand Veitshöchheim und das landeskirchliche Baureferat annehmbar war. Für Abbruch und Neubau auf dem Grundstück am Hofweg wurden 523.000 € veranschlagt

Nachdem erste Angebote für den Ankauf des Teilgrundstückes und die Ergebnisse der Ausschreibung für den Neubau vorlagen, reifte die Erkenntnis: So geht es nicht. Der Verkaufserlös sollte 1/3 unter den Schätzungen von Fachleuten liegen. Bereits Abriss und Rohbau überstiegen mit 290.000 € die geplanten Kosten von 200.000 € erheblich. Für den Innenausbau war ähnliches zu erwarten, für wichtige Gewerke wie Heizung und Sanitär wurden keine Angebote abgegeben. Im evangelischen Pfarrhausbau werden bei Neubauten die Standards des sozialen Wohnungsbaus zugrunde gelegt. Bei einer zu erwartenden Gesamtsumme von deutlich über 650.000 € (ohne Grundstück!) hat der Kirchenvorstand einstimmig (!) entschieden, den Neubau zu diesen Bedingungen nicht durchzuführen. Einerseits stehen die Kosten in keiner Relation zum Ergebnis, andererseits würden bei einer Umsetzung die finanziellen Mittel für die dringend anstehende Sanierung des Kir-chengebäudes fehlen.

Die Überlegungen gehen nun dahin, die Amtsräume in die Erweiterung des Gemeindehauses zu integrieren und beim Pfarrhaus bis auf weiteres auf eine Mietlösung zu setzen. Sollte sich ein geeignetes Objekt zum Ankauf finden, ist dies langfristig eine Option.