Herzlich willkommen!

Liebe Gemeinde,

Erntedank
Bildrechte Hohmeier

Herzliche Einladung zum Gottesdienst zum Erntedank am Sonntag, 05. Oktober. Auch in diesem Jahr wollen wir wieder unseren Altar zu Erntedank schmücken. Eigene Erntegaben, gerne auch haltbare Lebensmittel können im Pfarramt abgegeben, zum Schmücken vorbeigebracht oder am Sonntag vor dem Gottesdienst am Altar abgelegt werden. Wir spenden die Lebensmittel nach dem Gottedienst wieder an die Tafel.

Gedanken zum Tag
Heute feiern wir, wie in jedem Jahr, das Erntedankfest. Wir schmücken den Altar mit Gaben, die wir geerntet, oder die wir aus diesen Produkten verarbeitet haben. An diesem Tag danken wir Gott für all diese Dinge. Vielleicht sollte das Erntedankfest uns aber auch Anlass sein, ein paar grundsätzliche Gedanken zu beleuchten und zu reflektieren, die oft übersehen werden. Neben den Gaben, die wir zum Gottesdienst als sichtbares Zeichen vor den Altar legen, sollten wir auch wieder mehr Wert auf innere Dankbarkeit legen. Während wir die Erntezeit feiern, gibt es gleichzeitig zahlreiche Menschen, die Hunger leiden und dauerhaft in Armut leben. Dieses wirft die Frage auf, wie wir als Christen auf soziale Ungerechtigkeiten reagieren, ob unser Dank nicht noch authentischer ist, wenn wir aktiv zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen anderer beitragen.

An diesem Tag sollten wir daran denken, dass die Art und Weise, wie wir Nahrungsmittel produzieren und konsumieren, erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat. In diesen Gedanken sollten wir uns fragen, ob unser Dank für die Ernte auch mit einer Verantwortung für die Schöpfung einhergeht und ob wir selbst nachhaltig genug leben, oder ob wir nicht noch bewusster konsumieren könnten. Die Fair Trade Bewegung, Natur- und Umweltschutz ist sicher ein großer Schritt dahin.

In einer sich schnell verändernden Welt sollten wir überdenken, wie relevant die Feiern zu Erntedank für unsere Gesellschaft insgesamt noch sind, wenn mehr als 50% der Bevölkerung keiner Kirche mehr angehören. Wenn die Bedeutung des Festes und damit auch der Anlass in unserer modernen Gesellschaft verblasst, müssen wir sicher auch neue Wege finden, die Dankbarkeit auszudrücken. Dabei sollten wir als Christen immer betonen, dass wir  die Ernte auch weiterhin als Gottesgabe sehen.. Kritisch könnte man allerdings anmerken, dass Dankbarkeit nicht nur ein einmaliges Fest sein sollte, sondern eine Haltung, die wir alle auch im Alltag leben.
Mit diesen Gedanken lassen Sie uns ein fröhliches Erntedankfest im Familiengottesdienst feiern. 
Manfred Hohmeier