Meine Zeit in Afrika

Tansania
Bildrechte Hohmeier

Der Seniorenkreis der Christuskirche traf sich im April wie gewohnt am 2. Dienstag des Monats um 14:30 Uhr in den Gemeinderäumen. Das zentrale Thema „Meine Zeit in Afrika“ hatte viele angesprochen und neugierig gemacht, sodass der Andrang viel größer war, als normal üblich. Zu Beginn des Treffens standen zunächst Übungen zur Unterstützung der eigenen Fitness auf dem Programm. Diese wurden entsprechend des Themas in einen Weg hin nach Afrika verpackt.

Tansania
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Für den Vortrag konnte die 2. Vorsitzende unseres Jugendausschusses, Hanne Kraus, gewonnen werden. Sie war für ca. 3 Wochen in Tansania, aber nicht als einfacher Tourist sondern im Rahmen humanitärer Hilfe. Würzburg hat eine über 50-jährige Partnerschaft zur Stadt Mwanza in Tansania. Sie basiert auf vielen gemeinsamen Projekten und einer aktiven Zusammenarbeit der beiden Städte beispielsweise mit einer Klimapartnerschaft, Photovoltaik-Anlagen, Solar-Fischerlampen und Tourismus. In diesem Zusammenhang haben sich zahlreiche Institutionen gebildet, die mit Hilfeleistungen in Tansania vor Ort unterstützen. Die offizielle Sprache in Tansania ist Kiswahili, die Verkehrssprache ist Englisch. Wir verbinden mit dem Land die Begriffe Kilimandscharo, Sansibar oder Viktoriasee. 

Hanne Krauß berichtete von einem Kinderheim, von Schulen, Umgang mit Behinderten von Giraffen und Elefanten, aber auch von den Schwierigkeiten des täglichen Lebens, u.a. der extremen Wasserknappheit, der Verfügbarkeit von sauberem Wasser. Aber auch von hochmodernen Solaröfen aus einem Hilfsprojekt, die das tägliche Leitungs unabhängige Kochen ermöglichen. Behinderte leben dort nicht in Familien, sondern weit außerhalb der normalen Zivilisation. Unter unsagbaren Schwierigkeiten und für uns unvorstellbaren Bedingungen, werden sie durch Freiwillige gepflegt und so gut es geht versorgt, in Umständen, die in unserem Denken keinen Raum finden. Mädchen besuchen die Schule, wenn überhaupt, oft nur kurz. Schulpflicht gibt es nicht, ärztliche Versorgung ist insgesamt nicht sichergestellt, es fehlt an einfachsten Dingen. 

Trotz all dieser widrigen Umstände sind die Kinder meist fröhlich und freuen sich über Kleinigkeiten, singen und tanzen. In all der Einfachheit entwickeln sie eine Zufriedenheit. Die Gemeinschaft ist für das tägliche Leben prägend und unabdingbar, ohne diese ist ein überleben kaum denkbar!

Es war ein Nachmittag, der zum Denken anregt. Viele Dinge, die uns selbstverständlich geworden sind und die wir als gegeben hinnehmen, haben in anderen Ländern einen ganz anderen, besonderen Stellenwert. Nicht nur Energie, Wasser, Hygiene und Bildung. Über viele Dinge des täglichen Lebens, die wir bei uns anprangern, würden sich die Menschen in Tansania riesig freuen. Nach dem Vortrag realisiert man wieder, wie gut es uns geht. Das sollten wir uns wieder häufiger bewusst machen. Ganz sicher passen diese Gedanken zum nächsten Thema des Seniorenkreises „Was ist Glück?“

Gut, dass es Menschen gibt, die sich ehrenamtlich in Afrika engagieren und auch dort helfen, Not zu lindern. Dank an Hanne Krauß für diesen besonderen Nachmittag!